Um neuen und dringend benötigten Wohnraum zu schaffen werden unsere Städte nachverdichtet. Dazu werden Gebäude aufgestockt, Dachböden ausgebaut oder auch einfach Gebäude angebaut. Oft ist es aber nicht möglich nachträglich zweiten Rettungsweg zu schaffen der heute vorgeschrieben ist. Vielerorts ist es baulich nicht möglich oder wirtschaftlich nicht darstellbar.
In Hamburg hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) zusammen mit der dortigen Feuerwehr und der Technischen Universität (TU) Braunschweig ein Forschungsprojekt durchgeführt, welches die Möglichkeiten untersuchte, ob vorhandener Treppenraum auch durch technische Nachrüstungen so ertüchtigt werden kann, dass der zweite Rettungsweg verzichtbar wird. Zu diesem Zweck wurden Brandversuche durchgeführt, die zeigten, dass man die Sicherheit des Fluchtwegs in Bestandswohngebäuden auch mit Hilfe Niederdruck-Wassernebellöschanlagen in Kombination mit Brandmeldeanlagen gewährleisten kann.
»Für die bauliche Entwicklung Hamburgs ist die Aufstockung von bestehenden Wohngebäuden bzw. der nachträgliche Ausbau von Dachgeschossen von besonderer Bedeutung. In der Vergangenheit scheiterten viele solcher Vorhaben, da der Nachweis des zweiten Rettungswegs über Geräte der Feuerwehr nicht geführt werden konnte.
Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen hat in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Hamburg und der Technischen Universität Braunschweig ein Forschungsprojekt1 für eine sichere Benutzbarkeit des Treppenraums in Bestandswohngebäuden durchgeführt. Im Fokus stand die Ertüchtigung der Rettungswegführung für bestehende Wohneinheiten sowie die Ermöglichung von Aufstockungen bzw. Dachgeschossausbauten durch Einbau einer Niederdruck-Wassernebellöschanlage.
Die durch Brandversuche validierten Ergebnisse haben zu den im Folgenden beschriebenen Maßnahmen geführt, die die sichere Benutzbarkeit des Treppenraums in Bestandswohngebäuden gewährleisten.«
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